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04.11.2023 - IKZ

Ballett verbindet Generationen

Foto: Michael May

Das Ballettstudio Bauer fiebert der Aufführung des Nussknackers am 26. November im Parktheater entgegen.

Nina Tripp

Tschaikowskis „Nussknacker und der Mäusekönig" ist ein Klassiker und gehört zu den beliebtesten Ballettstücken der Welt. Wer könnte das besser wissen, als Paul Hoffmann, Chef und Tanzpädagoge des Ballettstudio Bauer. Seit einem Jahr bereitet der Profitänzer mit seinen Eleven die Nussknacker-Aufführung vor, die am Sonntag, 26. November, um 16 Uhr im Parktheater gezeigt wird. Am Donnerstag fand die erste „Stellprobe" auf der Theaterbühne statt. Was so statisch klingt, ist das rasante Gegenteil. Rund 60 Mitwirkende im Alter von drei bis 65 Jahren tanzen und wirbeln da über die Bretter, und schnell wird klar: Das Ballettstudio Bauer verbindet Generationen.

,,Unsere Hauptdarstellerin Nancy Matveev, die jetzt mit 22 Jahren die Rolle der Klara tanzt, hat schon als vierjähriges Mädchen in unserem Ensemble das Geigen-Puppenmädchen im Ballettstück "Die Puppenfee" gespielt und ist immer noch bei uns. Auch Eltern und ihre Kinder tanzen hier gemeinsam", erzählt Barbara Boesenberg, die selbst schon über 40 Jahre dabei ist und an diesem Tag neben ihrer Menuett-Tanzrolle alle Hände voll zu tun hat. Denn in der Tat gibt es hinter den Kulissen vieles zu organisieren, bevor der Zuschauer Klara, Fritz, den Nussknacker und Prinzen, den Mäusekönig oder die Zuckerfee in ihren hinreißend-opulenten Kostümen auf der Bühne bewundern kann. Wie Schätze werden die Theater-Kostüme seit Jahrzehnten aufbewahrt, die oft aus dem Fundus des russischen Staatsballett-Theaters Perm stammen, dem Ort, an dem auch Hoffmanns künstlerische Wurzeln liegen und wo er zum erfolgreichen klassischen Ballett-Tänzer und Choreografen ausgebildet wurde.

„Nicht zu weit nach hinten", ruft er den „Mäusen" entgegen, die von rechts „zu spät" ins Bild der Parktheaterbühne tanzen. Hoffmann, der das Ballettstudio seit 2001 mit viel Herzblut und Disziplin leitet, ist nicht nur Choreograf des Stückes, sondern auch Regisseur, Lichtdesigner oder Kulissenbauer. „Beim ,Nussknacker' haben wir diesmal keine aufwändige Ausstattung, außer - passend zum Weihnachtsballett - einen vier Meter hohen geschmückten Tannenbaum vom Parktheater-Team. Das Bühnenbild bilden praktisch die farbenprächtig gekleideten Tänzer," sagt Reinhard Schmöckel, der als Vorsitzender des "Iserlohner Ballett- und Tanzensemble e.V." schon so manche Kulisse auf der Parktheaterbühne installiert hat und sich als erfolgreicher Finanzminister" um das Sponsoring kümmert.

,,Ab dieser Woche proben die Akteure jeden Tag mehrere Stunden, auch werden die Kostüme mit Haken und Ösen den Ballerinen angepasst oder wie im Falle der kleinen vierjährigen "Zuckertüten" selbst genäht," erläutert er weiter. Auf der Bühne liefern sich inzwischen „Nussknacker- und Mäusearmee" heftige Gefechte im Trippelschritt. Und dann schweben „Clara und der Prinz" (Nancy Matveev und Marek Karzel) auf die Bühne und bieten mit ihrem bezaubernden Tanz eine beeindruckende Vorschau auf die Ballettaufführung, für die man sich ab sofort Tickets in der Stadtinformation, 02371/217-1819, sichern kann.

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