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10.06.2003 - IKZ

Tausende strömten zu Pfingsten ins Grüne

Collage: May

Collage: May

Ob am Danzturm, bei den Elfen am Rupenteich oder in Barendorf-die Stimmung war überall prächtig und der Zulauf riesengroß.

Iserlohn. (rat) Einen rundum fantastischen Tag haben IBSV, Hot-Club, Live-Project und Kulturbüro den Iserlohnern am gestrigen Pfingstmontag am Ballotsbrunnen, Danzturm und in Barendorf beschert.

Für die traditionsbewussten unter den tausenden Ausflüglern begann der Tag allerdings schon sehr früh. Um Punkt 6 Uhr eröffnete das IBSV-Königspaar Bernd Krewett und Annegret Mix den Ausschank des wertvollen Wassers aus dem Ballotsbrunnen, das - wenn man es alljährlich genießt - ewiges Leben verspricht. Die dazugehörigen Aufführungen der Ballettschule Bauer, die die berühmte Bockskämper-Sage nachspielte und am Rupenteich zu Tschaikowskys "Blumenwalzer" den frischen Frühlingsmorgen begrüßte, sind in jedem Jahr ein Höhepunkt rund um den Ballotsbrunnen. Gestern war aber alles besonders gut gelungen.

Dafür hatte die IBSV-Kultur-AG um Peter Ewert auch keine Mühen gescheut: Seit 3 Uhr nachts waren die fleißigen Helfer an der Arbeit, um am Rupenteich eine leistungsfähige Musikanlage zu installieren, mit der auch Peter Hoffmann, Leiter der Tanzschule Bauer, hochzufrieden war, und um an der Weggabelung oberhalb des Brunnens die Kulisse für die Bockskämper-Sage zu errichten, die in diesem Jahr zum besseren Verständnis auch vorgetragen wurde.

IBSV-Oberst Horst Fischer lobte die qualitative Steigerung zum letzten Jahr und plant - wie Peter Ewert auch - eine Ausweitung des Rahmenprogramms mit Gesangsvereinen und noch mehr Musik im nächsten Jahr. Ähnlich wie am Pulverhäuschen, wo ein Leierkastenmann die Besucher empfing, so Peter Ewert, gäbe es noch viele andere Nieschen, die man beleben könnte. Daneben möchte Horst Fischer den Beginn des Wasserausschanks von 6 auf 7 Uhr verlegen. Einmal mehr hat der Oberst gestern die Beobachtung gemacht, dass es erst um 7 Uhr so richtig voll wurde. Er denkt bei seinem Ansinnen vor allem an die alten Besucher und die kleinen Kinder, denen diese eine Stunde besonders fehlt.

Nach dem Spektakel rund um den Ballotsbrunnen konnten die Besucher entweder zur Parkhalle gehen, wo der IBSV zum Frühschoppen mit Live-Musik unter freiem Himmel einlud, oder sie konnten zum Danztum wandern, wo um 7 Uhr das Jazz-Programm des Hot-Clubs startete. Die meisten entschieden sich für Letzteres, schließlich wurde mit dem Pfingst-Jazz am Danzturm eine ebenfalls alte Tradition wiederbelebt. Dazu wurde der neue Biergarten des Danzturm-Cafes mit einer Sektbar eingeweiht und von den Ausflüglern auf Anhieb bestens angenommen.

Den Anfang machte die Iserlohner Band "Jam", die mit Elmar Mohr als Frontmann heißen Hot-Jazz bot und den Frühaufstehern das Wachwerden erleichterte. Danach übernahm die Hot-Club-eigene Band "Hot-Club Blues 4" - bestehend aus den Iserlohner Größen Thomas Hesse (Gitarre), Andreas Müller (Bass) und Bernd Graf (Schlagzeug) - das Ruder. Unterstützt wurden sie von Martin Scholz aus Essen an der Orgel und vielen Gastmusikern aus der Iserlohner Szene. Besonderer Glanzpunkt: Thomas Hesse feierte ein spätes Debüt, indem er erstmals alleine zur Akkustik-Gitarre den Blues spielte. Den Abschluss machten die "Soul Desciples", die die begeisterten Massen am Fuße des Turms mit druckvollem Soul und Funk einheizten.

Zur gleichen Zeit nahmen in der historischen Fabrikanlage Barendorf beim gemeinsamen Pfingstjazz von Live-Project und Kulturbüro die "Pilspicker" aus Dortmund ihre Instrumente in die Hand und ließen fetzigen Dixielandjazz hören. Das Dorf war zwar nicht so überfüllt wie am Samstagabend beim Start von "Rock in Barendorf" (siehe unten stehenden Bericht), aber auch gestern hatten Hunderte das herrliche Wetter für einen Ausflug ins Grüne genutzt.

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